me. Oliver Gebhard Energieberatung - Energieausweis - Thermografie - Blower Door - Schimmelschadenanalyse
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Wärmebrücken

Wärmebrücken

Was ist eine Wärmebrücke? ("Kältebrücke" ist zwar umgangssprachlich verbreitet, aber physikalisch unrichtig)
Eine Wärmebrücke ist ein Bereich, an dem die Wärme deutlich schneller nach außen abfließen kann als beim ungestörten Bauteil. Es ergeben sich somit lokal niedrigere Temperaturen der Innenseite des betroffenen Bauteils.

Dies führt zu
  • höherem Energieverbrauch,
  • Feuchtigkeitsproblemen (Tauwasser- oder sogar Schimmelbildung),
  • Gefährdung der Bausubstanz.
Typischerweise treten Wärmebrücken bei Bauteilübergängen auf. Man unterscheidet
  • geometrische Wärmebrücken (z.B. Ecken)
  • konstruktiv bedingte Wärmebrücken (z.B. Betonüberleger beim Fenster)
  • Wärmebrücken durch unsachgemäße Ausführung (z.B. Lücken in der Dämmung).
Relevant sind nur die linienförmigen Wärmebrücken. Punktförmige Wärmebrücken sind praktisch immer bedeutungslos, außer in ganz wenigen Sonderfällen (wenn Metall die Dämmebene durchdringt und an sehr gute Wärmeleiter wie z.B. Bleche anschließt).

Man unterscheidet konstruktive und geometrische Wärmebrücken.
  • Konstruktive Wärmebrücken entstehen durch Einbauten oder Materialien mit höherer Wärmeleitfähigkeit oder fehlender Wärmedämmung, beispielsweise Stahlbetonbauteile, die eine gedämmte Außenwand durchstoßen.
  • Geometrische Wärmebrücken ergeben sich beispielsweise durch Versprünge oder Ecken in einem ansonsten homogenen Bauteil, wenn der Innenfläche eine größere Außenfläche, durch die die Wärme abfließt, gegenüber steht.
Im Bereich von Wärmebrücken sinkt bei kalten Außentemperaturen die raumseitige Oberflächentemperatur von Bauteilen stärker ab als in den "Normalbereichen". Bei Unterschreiten der Taupunkttemperatur fällt Tauwasser (Kondenswasser) aus. An Wärmebrücken besteht die Gefahr von Schimmelbildung. Diese tritt nicht erst bei Tauwasserausfall, sondern bereits bei einer (durch die Oberflächentemperatur bedingten) relativen Luftfeuchte von mehr als 80 % an der Wand auf. Aufgrund des inneren Wärmeübergangswiderstandes der Wand kann das bereits bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 70 % der Raumluft der Fall sein. Wärmebrücken führen zu höherem TransmissionsWärmebedarf und damit zu höherem HeizWärmebedarf / Heizkosten.

Häufig findet man Wärmebrücken in folgenden Bauteilen:
  • Balkone
  • Rollladenkästen
  • Mauersohlen
  • Fensterrahmen und Fensterstürzen
  • Heizkörperbefestigungen im Mauerwerk
  • Heizkörpernischen
  • Deckenanschlüsse
  • Ecken im Haus
  • ungedämmte Stahlbetonbauteile
  • auskragende Stahlträger
An diesen Bauteilen ist in der Regel ein niedriger Wärmedurchgangswiderstand vorhanden.
Ich verfüge über eine entsprechende Software, mit der Wärmebrücken simuliert werden können.
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